Dieser Zustand, in dem fast nichts mehr seinen normalen Gang nimmt, bereitet vielen Menschen enormen Stress. Nicht nur die Angst vor Infektion, Krankheit und Tod machen viele Menschen psychisch fertig, sondern auch wirtschaftliche Ängste und Zukunftsangst. Wie soll das alles weitergehen? Wann wird es vorbei sein? Wird es überhaupt vorbei gehen?
Dazu kommt vor allem bei Alleinstehenden das Gefühl von Einsamkeit und Isolation. Statt an den gewohnten Arbeitsplatz zu gehen und Kontakt zu Kollegen zu haben, arbeiten viele allein im Homeoffice oder sind von Kurzarbeit betroffen. Persönliche private Kontakte sind nur sehr begrenzt möglich.
Vielleicht hat es sich eine Weile mal ganz okay angefühlt, morgens nicht durch den Berufsverkehr zur Arbeit fahren zu müssen. Vielleicht waren ein paar Tage abends allein auf dem Sofa auch einmal recht entspannend. Aber auf Dauer?
Was kann ich konkret tun, wenn mir die Decke auf den Kopf fällt und mich die Situation stresst?
Tipp 1: Bewegung
Egal ob man sich die Gymnastikmatte im Wohnzimmer ausrollt und ein paar Übungen zu Hause macht, man sich einfach fetzige Musik auflegt und für sich allein zu Hause abtanzt oder ob man draußen im Park eine Joggingrunde einlegt – Bewegung tut gut. Die Stimmung hebt sich automatisch, die Ausschüttung von Stress-Hormonen verringert sich. Ganz nebenbei tut man was für die Figur.
Ich habe mir meine uralte Latin-Dance-Workout CD wieder hervorgeholt und habe schon sichtbare und spürbare Erfolge zu vermelden
Tipp 2: Meditation und Fantasiereisen
Meditation verringert ebenfalls die Ausschüttung von Stresshormonen und wirkt wundervoll entspannend. Für den Anfang reichen schon ein paar Minuten. Wer schlecht abschalten kann, kann auch eine geführte Meditation oder eine Fantasiereise machen. Hierbei wird man in eine leichte Trance geführt und kann darüber hinaus gezielt an seinen Themen arbeiten. Ein breit gefächertes Angebot findest du im Internet.
Tipp 3: Kreativ sein
Hattest du nicht schon länger vor, mal wieder ein Bild zu malen oder den schönen Stoff, den du schon vor Monaten gekauft hattest, endlich zu einem schicken Sommerkleid zu verarbeiten? Wolltest du nicht lernen, wie man Schmuck selbst macht?
Jetzt ist die Zeit, für neue Hobbies. Das Material kannst du auch online bestellen und Anleitungen findest du auch im Netz. Worauf wartest du?
Tipp 4: alte Freundschaften reaktivieren
Im Alltag bleibt oft wenig Zeit für Kontaktpflege. Darunter leiden vor allem Freundschaften, die durch Ortswechsel oder durch veränderte Lebensbedingungen ein bisschen eingeschlafen sind. Wie wäre es mal mit einem ausgedehnten Pläuschchen am Telefon mit der guten Freundin, die vor einigen Jahren ans andere Ende der Republik gezogen ist? Mal nicht nur eine WhatsApp oder E-Mail sondern so ganz oldschool mal ein schönes, ausgedehntes Telefonat?
Tipp 5: Medien-Detox
Es ist verständlich, dass du auf dem Laufenden sein willst. Aber ist es wirklich sinnvoll, ständig die neuesten Nachrichten zu verfolgen? Tut es dir gut, die unterschiedlichsten Ansichten und Kommentare auf Facebook und Instagramm zu verfolgen? Vieles, was wir hier zu lesen bekommen, ist entweder nicht wahr oder ist schon wenige Stunden später schon wieder überholt. Weniger ist hier deutlich mehr – mehr für deine psychische Gesundheit.
Tipp 6: Tu dir gut
Denke bitte daran: das hier wird kein Dauerzustand sein, das ist nicht das Ende. Auch diese Krise geht vorbei. Vielleicht hilft es, wenn du dich an vergangene persönliche Krisen erinnerst. Auch die hast du überwunden und bist letztlich gestärkt daraus hervorgegangen.
Mach das Beste aus dem, was du nicht ändern kannst. Mach es dir zu Hause gemütlich. Stell dir frische Blumen auf den Tisch, verwandle deinen Balkon in ein kleines Paradies, schau dir deine Lieblingsfilme an, probiere neue Kochrezepte aus, mach die Detox-Kur oder backe dir jede Woche einen anderen Kuchen – was immer dir guttut, mach es jetzt!